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  Unvergessliche Momente
 


Unvergessliche Momente am Lac de Saint Cassien

 
Hier schreibe ich eine Story über das Fischen am Lac de Saint Cassien, denn ich weilte schon fünfmal dort. Als ich einen Karpfenangler aus Schweinfurt kennenlernte, fischten wir oft am Main und sprachen auch über das Fischen im Ausland und fachsimpelten welche Tipps beim Fischen in France bevorzugt werden. Dann entschieden wir uns klar, da wir am Lac de Saint Cassien fischen wollten, denn unsere neue Gewässerentdeckung im Ausland war größer. Daraufhin fuhren im Oktober zwei Karpfenanglern mit mir zum ersten Mal nach Südfrance und durchquerten die Schweiz und Italien. Nach vielen Fahrtstunden sahen wir endlich das Schild „Lac de Saint Cassien“ vor unseren Augen und die anstrengende Fahrt war im Nu einfach vergessen. 
  

Als wir nun die Brücke betraten pochte mein Herz nicht normal und liefen wir zur Brückenmitte und da war ich schon enttäuscht, weil ich nicht mitrechnete, dass ich nicht die nötige richtige Ausrüstung mitbrachte. Aufzugeben kam für mich nicht in Frage, also ruderten wir nach dem Kartenkauf zur Insel. Wir liehen uns ein passives Boot, weil wir nur zwei Mini-Schlauchboote mitbrachten und unser ganzes Tackle nicht darin passte. Das wichtigste ist nun die Erkundung der Wassertiefe mit dem Echolot. Die schöne Landschaft und tolles Wetter reizte mich ganz schön gewaltig und steckte mich an. Leider spürten wir nach 7 Tagen keinen einzigen Karpfenbiss, jedoch nur Weißfische und Katzenwels fing ich. Zufällig hat der Freund meines Freundes auch am Cassien am Nordarm einige Karpfen bis ca. 18 kg gefangen. Da beschlossen wir noch zwei passive Boote auszuleihen und fuhren dann zum Nordarm. Er stellte uns einen guten Platz vor und wir hatten noch für ein paar Tage wieder den Platz gewechselt. Bei meinem Kollegen rief in der Nacht das Micron mit einem Piiieeeep, leider verlor er einen guten Fisch aber demnächst meldete er sich erneut wieder, und es ist ihm geglückt einen Grosskarpfen zu landen. Er wog endlich richtig bei 23 kg. Wir sind ja auch glücklich und es hat sich gelohnt, weil wir dort an dem für uns unbekannten Gewässer zum ersten Mal Erfolg hatten. Zwei Tage zuvor erschrak ich bei meinem Piiieeeeeppp, da zog die Leine von der Rolle unendlich lange hinaus, wo bei ich sofort wusste, dass ein Karpfen am Haken sitzt und drillte vorsichtig zur Landung hin. Es war kein Riesenkarpfen aber ich war happy über diesen schönen Zeilenkarpfen. 
 
Nun rief uns die Heimat zurück und unser Urlaub war beendet.
Zu Hause sammelte ich eifrig Tipps und Berichte über den Cassien und fuhr im Jahr darauf wieder hin. Ich brachte nur einen Angelkollegen mit. Über 17 Stunden brauchten wir für die Fahrt über Lyon. Bei der Ankunft am Cassien bemerkte ich, dass es voll war, weil viele Vierräder auf dem Parkplatz vor der Gaststätte standen. Trotzdem gab ich nicht auf. Zum Nordarm zu einem Angelplatz waren wir noch unterwegs, als die Sonne plötzlich schnell verschwand und es finster wurde. Zum Glück fanden wir ein Plätzchen für uns. Wir warfen die Angelschnur mit der leckeren Boilie einfach mit der Hand aus, weil wir todmüde waren, konnten wir nicht das Futter an den richtigen Platz ablegen. Einige Tage später hatten wir mit einem anderen Angler (er selbst stammt vom Ex-Pelzer-Team und gehört jetzt dem Wassersportcentrale-Team an) auf dem Wasser gestritten, weil er seine H-Boje an meiner nahe liegenden H-Boje markierte. Mutig ruderte ich zu ihm und ich fand es halt kalt und unhöflich von ihm, weil er mit seinem Freund von einer Felszunge von links bis rechts und einen größere Fläche mit der Begrenzung hinaus platzierte. Wir fischten recht bescheiden. Er drohte mir, wenn mein Karpfen zufällig an seiner Schnur vorbei schwimmen würde und an seiner Leine fest hing, dann rächte er sich an mir, und würde meine Leine abtrennen. Und frech fügte er hinzu, warum ich nicht in Germany fischte? Er kommt natürlich auch selber aus Germany. Deshalb hasste ich bis heute das Pelzer-Team, wo ich an meinem Tackle das Pelzer-Emblem heraus schnitt und auch einiges verkaufte! Trotzdem beschlossen wir bis zu unserer Abreise unser Plätzchen zu behalten. Einige Tag später zog er nach meinen Karpfenfang zu einem anderen Platz um. Nun kann ich etwas mehr platzieren. Und endlich fingen wir insgesamt 10 Karpfen bis 14 kg meistens tagsüber und in 20 m Wassertiefe. Es waren tolle Fänge für mich. 
Ein Jahr später fuhr ich allein nach Süd-France aber nicht zum Cassien sondern an den Lac de Barrie Salagou. Zwei Jahre nach dem Angeltrip am Salagou später brachte ich wieder die gleichen Kumpels mit und zum ersten Mal meine 8-jährige Tochter. Gegenüber meinem Freund war ich enttäuscht, weil er sein Schlauchboot zu Hause nicht kontrollierte. Von den Nagetieren wurden am Boot unendlich viele Löcher gezählt. Bei dem Gedanken das Boot zu Reparaturarbeiten zu verhelfen, war nicht möglich, also müsste er in den Müll landen.
Ich hatte keine andere Wahl vorerst mit nur einem Boot hinauszurudern und so mussten wir vorläufig an der Brücke fischen. Doch am nächsten Tag kam das ziemlich starke und stürmische Unwetter mit Regen auf. Ich band mein Seil an meinem Zeltdach fest und hielt auch noch selber sicherheitshalber das Seil über Nacht fest, da es schlecht mit den T-Pages auf den steinigen Felsen zum Befestigen kaum möglich war. 

Mein Kumpel merkte überhaupt nicht, dass seine zwei Rod Pods umfielen. Da weckte ich ihn auf und er zog sich nach dem Aufstellen wieder schnell in seinem Zelt zurück. Eine Woche später lachte die Sonne endlich wieder und wir besorgten uns ein vermietetes Boot und ruderten zum Nordarm hinüber. Wie immer ist es voll am Nordarm. Nur einige Tage am Nordarm fingen wir nur Brasse. Zum ersten Mal in mein Leben fing ich in den zwei Wochen keinen Karpfen, aber verließ ich jedoch nicht das Gewässer. Meiner Tochter war ja begeistert von der Umgebung am See, weil ich ihr viele unbekannte Tiere und Pflanzen zeigte. Und bis jetzt hat sie unvergessliche Erlebnisse.  

Wenn ich wieder ohne meine Tochter an den Cassien fuhr, weint sie unendlich und zog nachts meinen bedruckten französischen Pullover „Cassien“ an und schlief damit. Fischen auf Karpfen am Cassien ist sehr schwankend beziehungsweise schwierig, man muss damit rechnen, dass man mit guten oder schlechten Erfolgen nach Hause kommt. Zu einem Beispiel war der Engländer schon zehnmal dort und bekam keine einzige Bissmeldung. Erst bei seinem 11.Angeltrip in den 2 Nächten fing er endlich 2 Karpfen über 25 kg!
Zum ersten Mal fuhr ich mit hörenden Karpfenanglern aus Chemnitz wieder an den Cassien. Endlich saß ich als Beifahrer neben ihm. Er fragte mich, ob wir Erfolg haben werden und ich beantwortete ohne zu zögern mit einem JA, weil ich es mit meinem merkwürdigen inneren Gefühl stark spürte. Wir waren schnell unterwegs mit nur unter 12 Stunden Fahrzeit, natürlich auch mit Fahrerwechsel! Nach unserer Ankunft mussten wir jedoch lange bis zur Öffnungszeit warten um dann die Karte holen zu können. Der Wasserstand war endlich hoch, das habe ich noch nie gesehen. Für uns bestand darin kein Problem, da wir gut ausgerüstet waren. Bei diesem einen Freund fühlte ich richtig wohl. Geplant wäre unser Trip für die ganzen drei Wochen, sogar meinen Geburtstag wollte ich am Wasser feiern.
Wir ruderten gegen Wind zum Nordarm. Mein Ziel sollte einer meinen Lieblingsplätze sein und wir fanden diesen schließlich und endlich erfüllte sich mein Wunsch. Aber merkte ich komischerweise etwas. Ein tschechischer Angler bat uns, dass wir nicht diesen Platz fischen sollten, weil er noch eine Nacht ungestört fischen möchte, weil er kein Karpfen fing. Ich nahm sein Einverständnis an. Wir beschloss uns nur für die eine Nacht das Zelt zum Schlafen aufzubauen. Klar waren wir erst mal K.O.!
Am nächsten Tag fuhr der Tscheche heim und mussten wir etwas umziehen, weil wir mehr Platz benötigten.
Ich erkundete die Wassertiefe lange genug mit dem Echolot und ließ meine Selfmade Boilies sanft hinunter senken. Doch in der Nacht weckte mich mein Vibrator heftig auf und ich lief schnell über den unebenen Weg zum Rod Pod und hob meine Rute ab, um mit meinem Freund vom Boot aus auf dem See zu drillen und der schöne stark erhellte Vollmond uns begleitete. Ich drillte immer nach meinem Gefühl. Ich sah endlich schon einen Spiegler vor mir bei einer strahlenden klaren Nachtsonne. Ich fing ihn mit dem Kescher auf und schrie mit einem leisen Jubel. Zurück an Land holten wir gleich die Waage heraus. Die Abhakmatte hängte ich in die Waage ein und stellte sie auf die Nullstellung. Vorsichtig legte ich den schönen Carp in die Abhakmatte und blieb bei 20,2 kg stehen. 

Ich rief wieder einen lauten Jubelschrei aus, weil meine Träume dieses Fanges endlich bei 20 kg standen. Es folgten weitere Fänge mit 2 Schuppis bei einer maximalen Länge von 1,05 m und einem Gewicht von 19,1 kg, dann folgte ein Spiegler von 17 kg mit seinen vier schönen großflächigen Schuppenflecken, diese konnte ich auch tagsüber erwischen. 
  

Mein Freund war etwas zerknirscht, bis er eine Meldung auf seinem Delkim bekam und nach einem kurzen Drill landete er bereits in den Kescher. Prächtige 23,7 kg schwer wog er. Ich war auch sehr erfreut, dass ich selbstgemachtes Boiliesmixe und wichtigen Zutaten richtig zusammen gefunden habe. Leider mussten wir den Urlaub kurz darauf sofort abbrechen, da er wegen seiner selbstständigen Arbeit angewiesen ist und deshalb Sorgen darüber hat. Auf der Rückfahrt in unsere Heimat liefen mir heimlich Tränen herunter, wobei er nicht bemerkte, weil ich mein Lieblingsgewässer zu früh verlassen musste. Bis jetzt ist in mir alles unvergesslich, weil die fantastischen Bilder, die in meinem Angelzimmer und in der Garage hängen, aus meinen Gedanken nicht weg zu denken sind.
Im Oktober wollte ich mit mein Mastercarp-Teamkollegen Goldcarp eine Angelreise organisieren, plötzlich gab er auf und denkt zu allen erst an seine Gesundheit.
Also überlegte ich, ob und wohin ich mit meiner Freundin zum Fischen fahre!
Ich wollte eigentlich neue Gewässer kennen lernen und ausprobieren und gerne an neuen Herausforderungen interessiert bin, aber es soll es in Mittel-France sein. Ob es warm für meine Freundin sein würde? Cassien ist ja die richtige Lage, weil ich ihn gut kenne.
Als wir nun die Sachen ins Auto einpacken wollten, war uns das Wetter ganz unheimlich und wir mussten sicherheitshalber bis zum nächsten Tag warten, weil es einen Wolkenbruch mit schlimmen Starkregen gab. Endlich stauten wir am nächsten Tag unser Gepäck ins Auto und die Sonne schien wieder. Erst am Abend bemerkte ich dass der eine Reifen platt war. In der Garage wechselte ich die Reifen. Als Ersatzreifen nahm ich notfalls den Winterreifen, da ich keinen Tag verlieren wollte. Kurz vor Mitternacht fuhren wir endlich los und ich schaffte die fahrt alleine in nur 12 Stunden. Als wir endlich wieder an den Cassien ankamen, spürte ich das Glück wieder. Eine bekannte Gaststätte ist geschlossen, erfuhr ich später, da verkaufte er komplett die schöne Gaststätte mit den vielen Carpbildern. Wir pumpten die zwei Boote auf. Ich hasste etwas, da ich nach der anstrengenden Fahrt gegen den starken Gegenwind gerade auf dem See unterwegs bin. 
 
Meine Freundin meine, es genügte mit diesem einen Platz. Ich verneinte und will unbedingt an dem von mir besten Lieblingsplatz dorthin gelangen. Eine Batterie wurde leer und nahm die zweite Batterie bis zum Nordarm. Es war leider so voll von den vielen Angler, aber an dem einen steilen Felsen war noch ein Platz 54 noch frei. Ich zögerte also nicht lange und fing mein Dome auf den Fels aufzubauen. Nach drei Tagen ruderte ich zu einem anderen Platz hin und sprach einige Angler an. Ich fand dann ein Plätzchen nahe meinem Lieblingsplatz. Sofort baue ich mit meiner fleißigen Freundin das Ganze komplett ab und wir zogen um.
Mit meinem GPS markierte ich die sechs Plätze ebenerdig entlang. Drei Tage später zog mein Berliner Nachbar endlich weg. Nun haben wir endlich etwas mehr platziert, da ich genau weiß wo ein toller Fleck ist. Schon acht Tage hatten insgesamt 14 Karpfenangler am Nordarm schlechte Aussichten. Kaum einer fing Karpfen! Nur an bestimmten Hot Spots haben einige den Karpfen erwischt. Ich habe mich ja auch viel bemüht bis mich der Erfolg hoffentlich belohnte…
Das Vorfach besteht aus einer 35 cm langen 46-er monofilen Schnur, gebunden mit einem stabilen scharfen Haken der Grösse 4 das nach innen gebogen ist. Bestückt werden sie nun mit den leckeren Mastercarp-Boilies! Es wurde nach etwa 3 Uhr in der Früh, als mich mein schreiender MIRCON weckte. Da wusste ich sofort, dass es ein guter Fisch war, denn er zog pausenlos die Schnur von der Rolle. Ich hob also die Rute vom Rodpod ab und stieg allein in meinem Boot. Beim diesem Drill verbog sich meine Lieblingsrute 2,75 Ib Berkley B3 über einer halben Stunde lang und ihre Rutenspitze küsste dabei die Wasseroberfläche. Bis fast zur Seemitte kescherte ich den guten Karpfen. Ich versuchte mehrmals ihn in den Kescher hinein zu kriegen, wobei meine Beine schlimm zitterten. Ohohoh…, hob ich den Kescher nicht einfach vom See ab, da musste ich also langsam und stehend hochheben und endlich lag auf der Abhakmatte im Schlauchboot. Noch auf dem Wasser schrie ich spontan mit heller Freude einen schreienden lauten Jubel aus. Ein Dank an Gott!
An Land weckte ich meine Freundin und wir gingen gemeinsam zum Karpfen. Sie staunte schlimm, so dass sie die Hände auf ihr Gesicht zu schlug. Der Zeiger der Reuben Hoelten –Waage zählt ab Null und dann – 20,21,22,23,24,25,26,…bis er bei 25,1 kg stehen blieb. Ich schrie wieder über mein Glück. Sofort öffnete ich eine Weinflasche und tranken wir auf den schwersten Carp. An den 12 Angeltagen am Cassien hatte ich allzeit von den 14 Karpfenanglern am Nordarm den schwersten Karpfen. 
Wegen den Mastercarp-Boilies bedanke ich mich mit einem dicken Dankeschön!
Bis jetzt habe ich einen schönsten Angelurlaub für mich und meine Freundin welches ich nicht so schnell vergessen kann. Ich werde wieder an den Lac de Saint Cassien reisen, klar die SEHNSUCHT bleibt und ist groß!
 
Mastercarp-Testfischer Frank Ulrich „ Fubara“
 
 
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