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  France 2002
 


Mein Angeltrip an den Cassien

 

 

Diesen Bericht schreibe ich über den Carptrip im Jahr 2002 in der Zeit des goldenen Herbstes.

Einige Wochen vor der Abreise in den Süden zum Mittelmeer unterhielt ich mich mit meinem Kumpel aus Gotha über den Cassien. Denn ich schwärmte schon längst über diesen See und mich packte das Carp-Fieber. Daraufhin vereinbarten und planten den Angelurlaub und beschlossen nun im Herbst dorthin zu fahren. Zum ersten Mal lockte mich der Cassien schon 2001. Damals fing mein Kumpel einen 46-Pfünder.

Endlich eines Tages, bei miesem Wetter an einem späten Nachmittag, fuhr ich mit dem Kumpel von den Heimatorten los. Während unserer langen und weiten Fahrt wurden unsere Augen in der Nacht müde und auf dem Rastplatz legten wir uns im Auto auf den Sitzen für ca. zwei Stunden zum Schlafen hin. Ganz schön bequem war es nicht. Danach war ich schon wieder etwas fit und fuhr dann weiter. Ein Ziel habe ich nur noch vor den Augen, endlich an den legendären „CASSIEN“ anzukommen. Am Nachmittag des nächsten Tages erreichten wir den CASSIEN und herrliches Wetter begrüßte uns.

 
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Vergessen war schnell die lange anstrengende Fahrt. Ich schnupperte endlich tief die frische Luft mit dem ungewöhnlichen Klima im Unterschied zu meiner Heimat, wo es so nasskalt ist. Am Cassien grünt es noch so schön. Mit Elan und Begeisterung pumpten wir die 4 Schlauchboote auf und packten das Tackle in die Boote. Nun ruderten wir von Gerards Kneipe los und wollten dorthin an die Stelle, wo wir zuvor den 46-Pfünder fingen.

Plötzlich bemerkten wir, dass die lachende Sonne schon am Horizont unterging, begann dann ein Wettlauf mit der Zeit.  Am Nordarm ist um diese Zeit kaum ein Platz frei. Zur Not platzierten wir an einer Ecke zwischen 52°-51° und wir warfen nur die Angel aus, weil es schon stockdunkel war. Die Domes stellten wir auch auf um uns dann endlich auf den Bedchairs bequem zu machen, da wir ca. 24 Stunden uns nicht hinlegten. Jetzt träumte ich endlich von großen Fängen. Der 1. Tag war ganz ruhig. Wir erforschten mit dem Echolot den See und markierten unsere Spots. Als ich am Abend im Bedchair lag erschrak ich sehr über den Ruf meines Begleiters, dass der erste Fisch gefangen wurde. Da lachten wir, weil ein Katzenwels am Haken war.

 

       

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Am 2. Tag wachte ich frühmorgens auf und am Horizont lachte die Sonne. Auf dem Propangas kochte inzwischen der Wasserkessel und mich empfing der Duft vom frisch gebrühten Kaffee. Als ich dann durch das Fernglas blickte, dass ein Angelplatz frei war, fand ich es jedoch sehr merkwürdig dass die Markierung noch schwimmt. Ich ruderte zum See hinaus, als plötzlich ein Angler auf mich zu kommt. Ich erkannte sofort, dass es Jörg Schaffner war. Gleichzeitig kam auch noch ein Banana-Boot mit Sascha Kral dazu. Es kam bei dem Gespräch zu leichten Unstimmigkeiten. In Gedanken dachte ich, die von Pelzer sind doch echte M…kerle! Mann kann doch nicht mehrere Stellen gleichzeitig beangeln bzw. reservieren lassen oder? Habe dann nie ein Tackle von Pelzer gekauft! J

Am nächsten Tag zog der Swinger nach oben und die Schnur raste von der Rolle. Sofort stieg ich in das Boot hinein und drillte ein paar Minuten. Endlich mein erster Cassien-Spiegler und er wog über 13 kg.


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An einem heißen Vormittag trank ich unseren deutschen Kaffee und betrachtete meine Angelruten und sah dann plötzlich wie sich die Rutenspitze bewegte und dann piiiepte es. Als ich die Rute vom Rod Pod hoch hielt und zu drillen anfing, merkte ich, dass die Schnur fest hing. Ich stieg samt Rute und Kescher ins Boot hinein drehte den Elektromotor voll auf und fuhr los. Ich versuchte die Schnur zu lösen, aber es half nicht und es kam zu einem Schnurbruch, Sch… , und fuhr dann zu unserer Stelle zurück. Nach diesem Schreck gab es eine schöne Ablenkung, denn die Sonne schien und mit ihren warmen Strahlen bräunte sie mich.

An einem sonnigen Morgen wachte ich auf, zog den Reißverschluß hoch, sah mit Erstaunen durch den schmalen Spalt die Zelttür, wie schön farbig der rote Morgenhimmel mich mit einem wunderbaren Anblick begrüßte. Leider war dieses Morgenrot nur ein paar Minuten zu sehen und verschwand dann. Zum Glück schoss ich einige Fotos davon und habe den Blick heute noch stets vor mir.


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Kurz vor dem Frühstück piepte es am Rod Pod und ich bemerkte, dass der Drill einfach war. Ein Klodeckel (Brasse) war die Ursache. Ein paar Stunden später piepte es bei meinem Kumpel und ein Spiegler von 11,1 kg wurde ans Ufer gezogen.

In der Nacht gab es keine Bewegungen mehr und es war still. Wir konnten die Nacht gut auf dem Bedchair durchschlafen. Bis zur nächsten Mittagszeit kam dann der ersehnte Piep wieder und ich fuhr mit dem Boot hinaus und drillte. Plötzlich kam es zu einem Ausschlitzer an der Oberfläche. Der Carp lag noch auf der Seite und bewegte sich kaum. Ich griff blitzschnell zum Netz und fing ihn ein. Im Netz fing er plötzlich an wild zu werden und versuchte zu flüchten. Zu spät, er war verhaftet! Die Waagennadel zeigte bei 12,2 kg. Ein französischer Angler beobachtete das Geschehen und betrachtete diesen ungewöhnlichen Carp. Man hatte den Verdacht, dass es sich hierbei um den Obelix handelte. Er wog 19,5kg (39 Pf). und magerte wahrscheinlich auf 12,2 kg ab. Grund dafür war eine Verstümmelung des Rüssels. Bis jetzt habe ich noch keinen Beweis darüber gefunden.

 

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Der nächste Tag gestaltete sich ruhig und es erfolgte kein einziger Biss. Das Wetter ist immer noch um diese Zeit so schön und herrlich warm. Die Sonne hat auf meiner Haut gebraten.

Doch der nächste Morgen bescherte uns mit einem Biss und dies war ein Spiegler mit einem Gewicht von 10,2 kg. Kurze Zeit später piepte es beim Kumpel, der einen schönen Zeiler von 9,5 kg fing. Fast gleichzeitig piepte es erneut auch wieder bei mir und es war wieder der Klodeckel, hmmm L.

 

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Nun haben wir noch einen Tag für uns bis zur Abreise und müssen langsam mit dem Einpacken beginnen. Es fällt mir schwer Abschied vom Cassien zu nehmen, ich werde wieder kommen. Kurz vor meiner Abreise bescherte mir noch ein letzter "Piep" mit einem schönen Schuppi von 12,1 kg.


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Ich war ganz zufrieden mit dem fast täglichen Fang, aber fehlt mir ein riesiger, extrem schwerer Carp. Die Landschaft und die Natur ist so überwältigend und sehr unvergesslich in meiner Erinnerung.   

    Tight Lines mit kreischender Rolle!        Fotos/Bericht: Fubara

 
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